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Ausbildung Pflege Hessen Gehalt

Viele junge Menschen wollen einen Beruf mit Sinn ergreifen. Einen Beruf, bei dem sie spüren, dass ihre Hilfe und ihr Einsatz ankommt und etwas bewegt. Mit der generalistischen Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann können sie Menschen tatkräftig unterstützen, so dass sie ihren Alltag selbstständig und würdevoll gestalten können.

Die neue, generalistische Ausbildung

Die neue, generalistische Ausbildung zur*m Pflegefachfrau*mann vereint drei bisher getrennte Ausbildungsberufe. Das bedeutet für Schüler*innen, dass sie nicht mehr zwischen einer Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpfleger*in, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger*in oder Altenpfleger*in wählen müssen.

Jetzt heißt der Beruf Pflegefachfrau bzw. Pflegefachmann und junge Menschen werden damit zum Allroundtalent. Natürlich sollten die Vorrausetzungen für diesen Beruf mit den persönlichen Interessen und Fähigkeiten übereinstimmen. Mit der Reform sind Auszubildende viel breiter aufgestellt, können sich in verschiedenen Bereichen ausprobieren und entscheiden, in welchem Pflegebereich sie am liebsten arbeiten möchten. Und auch nach der Ausbildung warten unschlagbare Möglichkeiten zur Weiterentwicklung und Spezialisierung. Die Pflege bietet so mannigfaltige Karrierechancen mit attraktiven Gehältern. Nicht zuletzt ist die Ausbildung auch in einem Teilzeitmodell möglich, das sich für Menschen mit Kindern und Familie eignet.

Sie haben Fragen zur Ausbildung? Kontaktieren Sie uns gerne per E-Mail

Das wichtigste über die neue Ausbildung

In der Ausbildung zur Pflegefachkraft werden junge Menschen zu Multitalenten und lernen alles, um selbstständig und umfassend Menschen aller Altersgruppen zu pflegen. Danach können sie in Krankenhäusern, in der ambulanten Pflege, in Kliniken, Seniorenheimen und anderen sozialen Einrichtungen bis hin zur Pädiatrie, Geriatrie oder Psychiatrie tätig werden.

Die Ausbildung ist EU-weit anerkannt. Absolvent*innen können dadurch innerhalb Europas flexibel arbeiten. Da in der Pflege immer Fachkräfte gesucht werden, brauchen sich Auszubildende keine Sorgen um ihre Zukunft zu machen. Im Vergleich zu anderen Branchen gibt es in der Pflege kaum Zeitverträge. Mit einer Ausbildung zur Pflegefachkraft warten in der Regel unbefristete Arbeitsverträge; oftmals in Vollzeit. Aber auch ansprechende Teilzeitarrangements (vor allem für junge Eltern) mit flexibler Dienstplangestaltung sind immer häufiger möglich.

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Ablauf der Ausbildung

1. und 2. Ausbildungsjahr
3. Ausbildungsjahr
Abschluss
1. und 2. Ausbildungsjahr

Vorher gab es noch unterschiedliche Lehrpläne, ab jetzt gibt es einen einheitlichen. Auszubildende erleben spannende Praxiseinsätze, u. a. in der Langzeit- und Akutpflege oder in der pädiatrischen Versorgung.

3. Ausbildungsjahr

Im dritten Ausbildungsjahr vertiefen Auszubildende ihre Erfahrungen und ihr Wissen bei praktischen Einsätzen in ambulanten oder stationären Einrichtungen.

Abschluss

Nach bestandener Abschlussprüfung dürfen sie sich Pflegefachfrau*mann nennen.

Voraussetzungen

schulische Qualifikation

Junge Menschen können mit verschiedenen schulischen Abschlüssen eine Ausbildung zur*m Pflegefachfrau*mann starten:

  • Abitur oder Fachhochschulreife
  • Realschulabschluss bzw. mittlere Reife
  • Hauptschulabschluss mit einer Ausbildung als Pflegehelfer*in/Pflegeassistent*in oder einer sonstigen 2-jährigen Berufsausbildung

Gerade für Schüler*innen mit Abitur oder Fachhochschulreife kann die neue Pflegeausbildung attraktiv sein. Denn die Pflege erlebt seit einigen Jahren einen Trend zur Akademisierung. Wer das Abitur oder die Fachhochschulreife hat, kann mittlerweile eine hochschulische Ausbildung zur*m Pflegefachfrau*mann absolvieren. Zudem ist die betriebliche Pflegeausbildung bei Abiturient*innen beliebt.

 

 

 

persönliche Qualifikation
  • Der Wunsch anderen Menschen zu helfen, ist hier wichtig. Schüler*innen, die Lust auf diesen sinnstiftenden Beruf haben, müssen das nötige Feingefühl mitbringen.
  • Junge Menschen sollten mit anpacken können und sehen, wo sie gebraucht werden.
  • Schüler*innen sind einfühlsam, sensibel und offen und können sich gut in andere hineinversetzen.
  • Als Teamplayer ist man hier genau richtig. Pflege bedeutet, gemeinsam im Team zu lernen, Wissen zu teilen und voneinander zu profitieren. Komplexe Situationen werden zusammen gelöst. Auch in komplexen gesundheitlichen Situationen der Patient*innen verfolgt man lösungsorientierte Ansätze im Team. Nicht zu vergessen: Ein gutes Team bedeutet auch seelischen Rückhalt, um mit schwierigen Erlebnissen umzugehen.
  • Außerdem sollte man flexibel sein und sich nicht so schnell aus der Fassung bringen lassen. Denn nur starke und stabile Persönlichkeiten schaffen es, Berufliches nicht mit nach Hause zu nehmen.

Karriere

Jetzt müssen sich Schüler*innen nicht mehr mit Ausbildungsbeginn auf einen Beruf in der Pflege festlegen, sondern können sich später in dem Bereich verwirklichen, der sie am meisten interessiert und ihnen Spaß macht. Durch die Pflegeberufereform erlebt die Pflege zudem einen enormen Professionalisierungsschub. Erstmals in der Geschichte der Pflege hat der Gesetzgeber sogenannte „Vorbehaltsaufgaben“ formuliert und damit Tätigkeiten definiert, die ausschließlich von Pflegefachkräften ausgeführt werden dürfen. Damit wurde die Position der Pflege in den unterschiedlichen Versorgungssettings deutlich gestärkt. Außerdem ist es möglich, sich durch ein großes Angebot an Entwicklungsmöglichkeiten sowie Spezialisierungen kontinuierlich weiterzubilden. Durch viele, abwechslungsreiche Wege in der Pflege sind kaum Grenzen gesetzt. Hier sehen Sie, welche Möglichkeiten nach der Ausbildung warten:

Fachliche Entwicklungsmöglichkeiten

In diesen Fachbereichen kann man sich spezialisieren:

  • Praxisanleitung
  • Schmerzmanagement
  • Hygienemanagement
  • Wundmanagement
  • Palliativpflege
  • Edukation: Beratung & Schulung
  • OP-Pflege
  • Anästhesiepflege
  • Intensivpflege
  • Notfallpflege
  • Geriatrie & Gerontologie
  • Psychiatrie
  • Medizintechnik
Organisatorisch-leitende Entwicklungsmöglichkeiten

Diese Positionen kann man mit Weiterbildungen erreichen:

  • Stationsleitung
  • Wohnbereichsleitung
  • Pflegedienstleitung
  • Geschäftsführung
  • Einrichtungsleitung
  • Pflegedirektion
  • Stabsfunktion
  • Qualitätsmanagement & -sicherung
  • Edukation
  • Pflegeüberleitung
Studium

Mit diesen Studiengängen kann man sich auch nach der Ausbildung weiterentwickeln:

  • Pflegewissenschaft
  • Pflegemanagement
  • Pflegepädagogik
  • Gerontologie
  • Advanced Practice Nursing
  • Palliativpflege
  • Psychiatrische Pflege

Ausbildungsplätze

Finde deine Ausbildung beim passenden Träger mit unserem Ausbildungsnavigator.

Mit der Umkreissuche gezielt suchen – gib deine Postleitzahl hier ein:

PLZ:

Gut zu wissen

  • Stimmt es, dass Pflegekräfte oft schwer heben müssen und dadurch Rückenprobleme drohen?

    Es kann zwar vorkommen, dass man schwer heben muss, das muss aber nicht sein. Außerdem lernen Auszubildende bereits während der Ausbildung effektive Techniken, um rückendschonend zu arbeiten und greifen gekonnt auf technische Hilfsmittel zurück.

  • Gibt es denn in der Pflege Aufstiegschancen?

    Hier finden Sie alle Möglichkeiten, wie man sich nach der Ausbildung beruflich weiterentwickeln kann.

     

  • Ich habe gedacht, die Pflege ist kein attraktiver Beruf.

    Dieses Vorurteil trifft nicht zu! Während der Ausbildung erhalten Auszubildende bereits eine ansprechende Ausbildungsvergütung. Außerdem lernen sie einen gesellschaftlich sehr wertgeschätzten Beruf (noch vor Polizist*innen, Richter*innen und Lehrer*innen). Absolvent*innen finden in diesem sinnstiftenden Beruf in der Regel einen sicheren Arbeitsplatz.